Es ist kaum zu glauben, aber in Deutschland lebt jeder 6. Mensch an oder unter der Armutsgrenze, jedes 5. Kind lebt in Armut – und das, obwohl wir ein reiches Industrieland sind. Während in den vergangenen Jahren einerseits die Armut gestiegen ist, ist andererseits der Reichtum gewachsen: Im Jahr 2018 titelte der Spiegel, dass 45 Superreiche so viel Vermögen besitzen wie die ärmere Hälfte der Bevölkerung; heute sind es nur noch zwei Familien. Zwei Familien haben mehr Vermögen als 41,5 Millionen Menschen.
Es stimmt, dass hierzulande niemand den Hungertod fürchten muss; wir leben in einem Wohlfahrtsstaat, der auch denjenigen hilft, die nicht alleine über die Runden kommen würden. Doch die klaffende Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer und birgt die Gefahr, den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft zu sprengen. Die soziale Mobilität ist gesunken (das bedeutet, dass die soziale Herkunft immer wichtiger wird), die Einkommen wachsen nur und umso schneller, je höher sie ohnehin sind, und die Vermögenskonzentration ist grotesk.
Quelle: Deutschland - ungleichheit
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